Chefs des SNES: Mr. Nutz
Ein wohlklingender Titel, ein cooler Held und eine atemberaubende Story: Mr. Nutz für das Super NES hatte alles für einen Kassenschlager. Neben einer großen Zahl anderer Fans hat es auch mich in den Bann geschlagen. Es war eines meiner ersten Spiele für die Konsole, ich war wohl 11 Jahre. Das Genre des Jump’n'Runs war zu dieser Zeit äußerst beliebt. Mr. Nutz vertrat dieses in typischer Weise. Neben dem obligatorischen Hüpfkommando konnte man das rebellische Eichhörnchen auch eine kampfstarke Eichel werfen lassen. Diese musste man sich allerdings erst einmal zusammen suchen, der Munitionsvorrat war beschränkt. Nur eines der vielen Beispiele für die Realitätsnähe des Spiels.
Schon in der ersten Welt ging es heiß her. Wie oft habe ich den ersten Gegner gesehen und platt gemacht: eine laufende Pflaume ohne Augen, dafür aber mit Händen und (natürlich) Beinen. Später gesellten sich noch Würmer, fleischfressende (wahrscheinlich etwas (viel) größere Insekten) Pflanzen und in den höheren Levels ähnlich famose Gestalten wie laufende Vogelscheuchen dazu. Der Schwierigkeitsgrad wurde von Anfang an hoch angesetzt. Bereits die zweite Welt fügte mit einer wilden und ausufernden Levelarchitektur weitere Hindernisse hinzu. Durchgespielt werden musste das Spiel zudem am Stück, kein Speichern, kein Passwort. Dafür durfte man nach dem Verlust aller Leben zumindest in der aktuellen Welt neustarten und musste nicht von ganz vorn beginnen. Man brauchte eigentlich nur genug Zeit (und viel Ausdauer und noch viel mehr Frustresistenz), um bis zum letzten Endgegner zu gelangen: Mr. Blizzard. Ein Yeti, der mit seinen “magischen” Fähigkeiten die Welt unter einer Eisdecke begraben will. Das war noch ein richtiger Bösewicht mit dazu passendem Namen.
Die allgemeine Gewaltdarstellung des Spiels kann man am besten als “fluffig” bezeichnen. Allein der Todesschrei des Heldeneichhorns war eher als freudiges Jaulen zu interpretieren. An eine Altersempfehlung war damals noch nicht zu denken. Eher hätte man nach oben begrenzen müssen. Was dem Spiel an Gewalt fehlte, lebten stattdessen seine Spieler aus, nachdem diese zum zehnten Mal die zweite Welt neu starten durften. In dieser Hinsicht wird auch wieder der Realitätsbezug deutlich: Kaum ein anderes Spiel hebte die Frustgrenze dermaßen an und stellte einen vor ähnlich harte Probleme, was sowohl die beruflichen Fertigkeiten weiterbildet als auch diverse Extremsportarten erst zugänglich macht. Dieses Spiel umgriff damit einen weitaus größeren Rahmen, als man ihm zunächst ansah. Deshalb: SPielen, SPaß haben, SPortlich nehmen und nicht ausm Fenster SPringen.
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swapy
7 Jul, 2009
Twitter: @swapy_news
Ja ja das alte Super Nintendo. Das waren noch Zeiten. Ist die Konsole mittlerweile ein Klassiker? Habe nähmlich auch noch eine SNES im Schrank stehen, sogar in einem Top Zustand und vielen super Games.
lennard
8 Jul, 2009
Auf jeden Fall hat das SNES Klassikerstatus. Einige Spiele haben auch ganz gut an Wert behalten: Street Fighter Alpha 2 z.B., welches eines der letzten SNES-Spiele war und auch recht rar ist, geht bei ebay für über 20 Euro weg. Da steckt auch noch Potenzial drin denk ich…
swapy
8 Jul, 2009
Twitter: @swapy_news
Dann werde ich wohl meine Spiele und die Konsole noch ein paar Jahre behalten und pflegen. Wer weiß was die Später mal wert sind
Doreen
10 Jul, 2009
Ich kenne das Spiel zwar nicht aber die Figur erinnert mich so etwas an Conker fürs Nintendo 64. War aber auch ein super Spiel